Lieber Herr Heiligenhaus,
m. E. können wir sowohl den eventType="Digitasation" als auch den
eventType="DigitalPublication" einführen. Und falls wir in diesem
Zusammenhang weitere eventTypes fürs Scannen, OCR usw. brauchen, ist
auch das kein Problem. Das ist ja der Sinn der eventTypes, dass man die
Möglichkeit hat, zwischen den sehr unterschiedlichen Schritten im
Lebenszyklus eines Dokuments zu unterscheiden. Wenn es um das Datum
geht, haben wir in der SUB z. B. in erster Linie die Information
darüber, wann das Digitalisat entstanden ist (also das Datum der
digitisation), denn diese Information ist in die Bilder eingebettet.
Es ist nur wichtig, dass wir uns nicht nur auf ein gemeinsames Vokabular
für eventTypes einigen, sondern uns auch mit der Definition dieser Typen
klar werden, worum es sich jeweils handelt.
Viele Grüße
Stefanie Rühle
Am 16.07.2013 16:15, schrieb Kay Heiligenhaus:
Liebe Frau Rühle,
Der eventType "digitisation" beschreibt
nicht den Dokumenttyp - also die
Unterscheidung zwischen Primärform und Sekundärform, sondern er
beschreibt die "Aktion" in der aus der Primärform die Sekundärform wurde.
Handelt es sich bei der Aktion um das "Publizieren" eines Dokuments (also
eventType="publication"), dann kann das Datum, das zu diesem Event
gehört, nur das Publikationsdatum (also mods:dateIssued) sein. Alles andere
wäre semantisch nicht korrekt. Handelt es sich bei der "Aktion"
um die "Digitalisierung" (eventType="digitisation") , dann ist das
Datum, um
das es hier geht, das Digitalisierungsdatum (und das ist das Datum, an dem
das Digitalisat entstanden ist) und dies wird in mods mit mods:dateCaptured
wiedergegeben.
Die Argumentation dreht sich dann etwas im Kreis, denn ich würde
dann vorschlagen, daß wir den eventType "digital publication" o.ä. nennen. Folgt
man Ihrem Vorschlag, dann müßte man wohl bei einem Digitalisat, das nicht im eigenen Haus
angefertigt wurde, angeben, daß es z.B. 2010 beim Dienstleister XY in der Stadt Z
angefertigt wurde und man hätte folglich keinerlei Informationen mehr, wer dieses Werk
wann digital publiziert hat. Verzeichnen wir in unseren Katalogen (auf denen ja die
MODS-Daten qua Mapping basieren) die verschiedenen Dienstleister, die Scans anfertigen?
Könnten Sie ein Beispiel für das PICA- und MAB-Mapping dieser Daten geben? Anschließend
würde ich dann auch fragen wollen: Wo ist codiert, wer die Strukturdaten erfaßt hat? Wo
ist codiert, wer die OCR durchgeführt hat? Die Digitalisierung eines Werkes besteht ja aus
mehreren Arbeitsschritten - das Scannen ist nur einer von vielen. Am Ende steht jedoch die
Publikation des Digitalisates - und diese Aktion ist in unseren Katalogen verzeichnet, die
anderen überwiegend nicht, soweit ich das überblicke.
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus
--
Stefanie Rühle
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