Liebe Kollegen,
habe emsig den gesamten Mailwechsel gelesen und will nur rasch etwas zu den
Strukturdatensets loswerden.
  
  Ich würde die Sache allerdings nur ungern weiter
verkomplizieren, in
 dem der Viewer künftig auch noch eine Vielzahl verschiedener
 Strukturdatensets unterstützen soll. Das wäre aus meiner Sicht auch
 nicht besonders zielführend:
 Wenn auch externe Strukturdatenlisten unterstützt werden sollen, müsste
 erst wieder ein Standard geschaffen werden, wie solche Listen
 auszusehen haben. Wir müssten uns auf Format und Übertragungsweg
 einigen und auch wieder alle Eventualitäten beachten. Wie soll der
 Viewer beispielsweise reagieren, wenn die Liste nicht erreichbar ist
 oder in einem ungültigen Format vorliegt? 
 
 Ich würde die Listen zentral pflegen wollen, auf den Viewer-Seiten selbst.
 Bzgl. des Formats gab es hier schon ein paar Vorschläge. Das könnte man
 sich in Ruhe überlegen.
 
  Außerdem bedeuten extern gepflegte Listen, dass
im Grunde jeder sein
 eigenes Strukturdatenset anfertigen und in den eigenen METS-Dateien
 verlinken kann. Das würde zwar die Abstraktion des Viewers erhöhen,
 umgekehrt aber auch jede Bemühung um ein standardisiertes
 Strukturdatenset zunichte machen. 
 
 Wie gesagt, ich sehe es eher so, daß man - analog zur VD16/17-Liste - eben
 weitere in den jeweiligen Communities diskutieren und standardisieren
 könnte. 
 
Ich denke, man sollte es nicht ganz so schwarz-weiß malen. Immerhin haben wir mit der
ZVDD-Liste ja bereits ein weiteres Strukturdatenset ... und nun gilt es, maßvoll mit den
Möglichkeiten umzugehen. Auch halte ich es für die Akzeptanz von Strukturdatentypologien
für günstiger, nicht auch noch Strukturen der Medientypen zu vermengen, da auch die
Beziehungen zwischen den Strukturen von Bedeutung sind und sich mit einer Typologie für
z.B. Handschriften ein klareres Bild ergibt als wenn alles in einem Topf schwimmt. Aber
das sind nur erste Gedanken ...
  
  Ich würde sogar so weit gehen, nicht einmal für
verschiedene
 Medientypen jeweils eigene Strukturdatensets zu pflegen, sondern nur
 genau _ein_ Set zu unterstützen, dass jedoch passende Strukturdaten für
 verschiedene Medientypen enthält. Statt also für Handschriften ein
 eigenes Strukturdatenset zu erstellen, würde ich lieber dem vorhandenen
 einige handschriften-spezifische Strukturdaten hinzufügen. (Zumal es
 ohnehin eine Schnittmenge zwischen beiden Sets gäbe.) Das hätte den
 Vorteil, dass der Viewer nicht auch noch vor der Darstellung der
 Strukturdaten erst anhand irgendwelcher Kriterien eine Auswahl des
 passenden Sets treffen müsste. 
 
 Die technische Komplexität bei einer zentralen Pflege halte ich für
 gering. Demgegenüber würde ein einziges Strukturdatenset m.E. Gefahr
 laufen, unendlich zu wuchern. 
 
Gruß von
M. Federbusch
P.S. Die Anzeige der VD16 bzw. VD17-Nummer ist wünschenswert. Die Idee der verschiedenen
Verlinkungsmöglichkeiten (zu Katalog und OPAC) nicht schlecht.
P.S. II: Ein Treffen zwecks weiterer Diskussion in Dresden begrüße ich.