Lieber Herr Heiligenhaus,
Hier sind m.E. zwei Dinge zu berücksichtigen: a) Der
Antwort der DNB auf Ihre Anfrage läßt sich ja entnehmen, daß diese Möglichkeit aktuell
nicht implementiert ist. Von daher müßte dann wohl zunächst geklärt werden, ob diese
Möglichkeit an der DNB geschaffen werden kann und wenn ja, in welchem Zeitraum.
Das
ist in der Tat eine gewisse Unwägbarkeit ;-)
b) Ich halte die Umsetzung dieser Auflösungsvariante über die DNB,
selbst wenn sie absehbar von der DNB ermöglicht werden kann, für einen
sehr weitgehenden Eingriff in die Resolving-Konzeption der teilnehmenden
Einrichtungen. Wir würden damit de facto ja jede Institution nötigen,
URNs auf Basis dieses "Resolving-Schemas" bei der DNB zu registrieren.
Ja, das stimmt, es wäre in der Tat ein gewisser Aufwand, Resolving URLs
müssten z.B. über den xepicur-Dienst nachgeladen werden.
Ob hierfür überhaupt die technischen Voraussetzungen bei den
verschiedenen Institutionen vorhanden sind (oder unkompliziert schaffbar
sind), würde ich bezweifeln.
Nun ja, wer in der Lage war, den Viewer zu bespielen, müsste nach meinem
Gefühl auch in der Lage sein, URLs bei der DNB nachzutragen.
Zudem macht diese Mehrfachregistrierung mit harten Anforderungen an die
Art der Registrierung die Sache deutlich komplizierter, als sie m.E.
sein muß.
Für mich ist es weniger eine Sache der Komnpliziertheit als der
Akzeptanz ;-)
Von daher würde ich dafür plädieren, daß man über andere Verfahren nachdenkt, die von
Ihnen ausgeführte Problematik zu adressieren. Das könnte man m.E. mit Viewer-Mitteln tun -
indem das METS-/MODS-Schema so modifiziert wird, daß man URNs und/oder Resolving-URLs
und/oder PURLs entsprechend des jeweiligen PI-Konzeptes der liefernden Einrichtung
codieren kann. Bedeutet im Klartext, daß der Viewer nicht selbst einen Resolver aus dem
gelieferten URN ableitet, sondern der - für die jeweilige Einrichtung und den jeweiligen
Anwendungszeck - passende URL eben auch im METS codiert ist. Das sollte Ihnen die
Möglichkeit geben, die o.g. Variante umzusetzen (sofern Sie sich mit der DNB über eine
entsprechende Unterstützung des zugrundeliegenden Konzeptes verständigen können), anderen
Anwendern die Möglichkeit, davon abweichende Varianten. Alles andere halte ich, wie
gesagt, für wenig zielführend.
Im Sinne meiner abstrakten Formulierung - PI wird der
Vierwer Seite
entnommen und führt auch wieder dorthin zurück - wäre mir jede andere
Lösung ebenso willkommen. Wenn ich Sie recht verstehe, wollen Sie es den
Einrichtungen überlassen, ich würde also z.B. so etwas machen können:
http://diglib.hab.de/drucke/xb-6550/start.htm?mode=dfgviewer ?
Das sollten wir in Dresden weiter diskutieren.
Viele Grüße,
Ihr
Th. Stäcker
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus
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Dr. Thomas Staecker (Leiter Abteilung Alte Drucke, Digitalisierung)
Herzog August Bibliothek - Postfach 1364 - D-38299 Wolfenbuettel
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