Lieber Herr Heiligenhaus,
vielen Dank, jetzt habe ich den Unterschied auch begriffen. Mir war nicht bewusst, dass
digitalisierte Exemplare in den VDs keine eigene Katalogaufnahme erhalten. Deshalb ging
ich davon aus, dass die VD16/17-Nummern sich tatsächlich auf das Digitalisat beziehen. Ich
nehme also alles zurück und behaupte das Gegenteil! :-)
Ich werde den Viewer also dahingehend anpassen, dass unter "Persistente Links"
nur noch die URIs aus dem CONTENTIDS-Attribut angezeigt werden. Aus dem MODS-Datensatz
werden wiederum nur die VD16/17-Identifier entnommen und bei den bibliographischen Angaben
angezeigt und verlinkt.
Viele Grüße
Sebastian Meyer
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Sebastian Meyer
Projekt-Mitarbeiter
Sächsische Landesbibliothek -
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Von: dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de [dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de] im Auftrag von
Kay Heiligenhaus [kay.heiligenhaus(a)semantics.de]
Gesendet: Dienstag, 28. Juli 2009 11:14
An: dv-technik(a)dfg-viewer.de; dv-technik(a)dfg-viewer.de
Betreff: Re: [DFG-Viewer] [Fwd: Re: Verarbeitung von VD16/17-Identifiern]
Lieber Herr Stäcker,
als derzeit federführend zuständig für das VD 17
erkläre ich die VD 17
Nummer hiermit zu einem persistenten Identifier ;-) Im Ernst, die VD 17
Nummer ist eine fixe bibliographische Nummer, vgl.
http://www.vd17.de/zitieren.html (Auf den Seiten des VD 17 finden Sie
auch das Regelwerk zum VD 17)
Genau so ist es. Wichtig dabei ist aber m.E.: Eine VD16/VD17-Nummer ist eine persistente
Referenz auf einen Eintrag in der VD16/17-Bibliographie, nicht aber eine persistente
Referenz auf das Digitalisat eines der evtl. mehreren Exemplare, die sich hinter diesem
Eintrag verbergen. Will ich mich also persistent auf ein Digitalisat beziehen, das im
Viewer angezeigt wird, kann ich - streng genommen - nur einem URN/PURL verwenden, nicht
eine VD16/17-Nummer.
Ob man bibliographische Nummern mit persistenten
Identifieren
gleichsetzt, könnte man diskutieren (Frage der formalen Bilderegel und
theoretischen Resolvingmöglichkeiten), halte ich aber für
nebensächlich.
Technisch sehe ich schon die Notwendigkeit dafür, das auseinanderzuhalten. In
<mods:identifier> kann ich als Anwender des MODS-Profils des Viewers schreiben,
worauf ich lustig bin. Es gibt keinerlei formale Anforderungen an das, was in diesem
Element stehen soll. Ebenso kann das type-Attribut mit einer offenen (!) Liste von Werten
gefüllt werden. Weder der MODS-Standard selbst noch das Viewer-Profil machen hier
zwingende Vorgaben. Damit wird es aber aus technischer Sicht unmöglich, alle denkbaren
MODS-Identifier im Viewer zu resolven. Das ist beim Attribut CONTENTIDS anders, da sie
eben URIs sind.
Das für mich eigentlich entscheidende Argument ist,
dass sich der
Viewer vor allem dem VD-Digitaliserungskontext verdankt und insofern die dort
verwendteten Identifer anzeigen sollte, auch wenn sich andere, nicht
technische Identifier ebenfalls anbieten, wie ISBN etc.
Das ist auch aus meiner Sicht der springende Punkt: Wir sollten m.E. die Liste der
MODS-Identifier-Types-Attribute, die wir im Viewer anzeigen, geschlossen halten, sprich:
zunächst auf die Types "vd16" und "vd17" beschränken. Diese gehören
aber m.E. auf die "bibliographische Ebene der Anzeige". Und man sollte die
Liste, die hinter "Persistenter Identifier" im Viewer angezeigt wird, auf das
einschränken, was im Attribut CONTENTIDS steht. Dann ist formal klar, wie der Hase läuft.
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus