Am 25.11.2010 13:56, schrieb Meyer, Sebastian:
   Hier gibt es
einen grundsätzlichen Widerspruch. Die PHYSICAL
 structMap liefert die Reihenfolge der Digitalisate. 
 
 Das ist nicht ganz richtig. Die physische structMap gibt die
 _physische_ Reihenfolge der Seiten wieder, die aber nicht zwingend
 der _logischen_ Reihenfolge entsprechen muss. Um bei Herrn Enders
 Zeitungsbeispiel zu bleiben: in der physischen structMap stünde die
 letzte Seite an letzter Stelle, in der logischen Reihenfolge eines
 dort beginnenden und im Inneren fortgesetzten Artikels dagegen an
 erster Stelle. Deshalb unterscheidet sich die Reihenfolge in der
 physischen structMap mitunter durchaus von der der structLinks. Man
 kann also nicht generell die Reihenfolge immer der physischen
 structMap entnehmen. Ein weiteres (auch in Deutschland vorkommendes)
 Beispiel wären Palimpseste: hier haben Sie sogar zwei logische
 Strukturen auf derselben physischen Struktur und somit auch zwei
 unterschiedliche logische Seitenfolgen. Diese können Sie nicht in der
 physischen structMap abbilden, da diese naturgemäß für zumindest eine
 logische Ebene (nämlich die ältere) die falsche Reihenfolge
 wiedergibt. 
 
Sehr geehrter Herr Meyer,
ich verstehe ihren Einwand, dass man dies ausdrücken können muss, glaube
aber, dass bei der aktuellen Präsentation es sehr schwierig sein wird
dies dem Nutzer nahe zu bringen, denn dann weiß er nicht, ob die
Blätter-Navigationselemente dann in der physischen oder logischen
Reihenfolge blättern. Deswegen war ich dafür an der Stelle grundsätzlich
die physische Reihenfolge zu nehmen, weil die am wenigsten Verwirrung
stiften sollte.
Die Diskussion über die Reihenfolge scheint mir also eher akademischer
Natur zu sein und in der DFG-Viewer-Praxis nicht relevant (ich sehe
gerne ein Beispiel im DFG-Viewer zu den Palimpsesten) sollte jetzt aber
nicht ablenken von der Diskussion über zu viel Redundanz im DFG-Viewer
METS-Profil. Dort sollte der Standardfall elegant gelöst, die Ausnahmen
von der Regel aber möglich sein.Da sehe ich keinen Widerspruch.
Wieso kann es keine implizite Zugehörigkeit von Seite zu Buch geben?
Jedem Kind ist klar, dass eine Seite, die zu einem Kapitel gehört, sehr
wohl auch eine Seite des Buches ist, nur dem DFG-Viewer nicht. Das ist
einfach unverständlich.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Scheffler
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Thomas Scheffler
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