Lieber Herr Vanscheidt,
Ich teile Ihre Einschätzung der Lösungen 1 und 2, Lösung 3 lässt sich
aus meiner Sicht gut weiterentwickeln.
Variante 3a:
  Die METS-Datei enthält eine <?xml-stylesheet ?>-Processing
  Instruction, die auf ein XSL 1.0 Stylesheet verweist, dass eine
  HTML-Ansicht der Metadate erzeugt.
  Die üblichen Browser unterstützen XSL 1.0 und wenden Stylesheets der
  o.g. PI auch an. Sprich: Der Benutzer sieht eine HTML-Ausgabe.
Variante 3b:
  Es gibt einen Webservice, der mit einem das Objekt identifzierenden
  Parameter aufgerufen wird und der die gewünschte Anzeige per XSL
  erzeugt.
  In Frage käme für den Service z.B. unAPI [unAPI].
  Ein solcher Webservice könnte sich auch perspektivisch als
  ausgesprochen hilfreich erweisen.
HTH,
  -- David Maus
[unAPI] 
https://web.archive.org/web/20140331060734/http://unapi.info/
On Mon, 29 Jun 2015 22:56:34 +0200,
Philipp Vanscheidt wrote:
  
 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen,
 
 eines unserer Projekte erhält eine neue Weboberfläche und
 vervollständigte METS-Dateien mit TEI-Headern. Dabei bin ich auf eine
 Frage gestoßen, die das verpflichtende Element dv:reference
 betrifft. Dieses verweist auf Katalogeinträge, zum Beispiel in einem
 eigenen OPAC. Unser Fall hat nun folgende Besonderheiten:
 
 Voraussetzung 1: Es gibt eine Datenbank, aus der dynamisch Einträge in
 einem Webportal erzeugt werden. Die Informationen aus der Datenbank
 werden ferner in die TEI-Header der METS-Dateien geschrieben. Das neue
 Webportal bietet aber nicht per se eine Adresse, um den vollständigen
 Katalogeintrag zu öffnen. Dieser lässt sich stattdessen in einer
 Trefferliste über einen Knopf jeweils auf- und zuklappen. Der Link
 bleibt dabei unverändert.
 
 Voraussetzung 2: Es gibt bei uns getrennte Katalogeinträge zu jedem
 Kodex und zu jedem Inhalt, die aber aufeinander verweisen. Zwischen
 beiden läßt sich entsprechend zwar navigieren, aber es erscheint
 wünschenswert, einen Katalogeintrag zu haben, der alle Information zu
 einem Kodex und zu allen seinen Inhalten umfasst. In unseren neuen
 METS-Dateien ist das der Fall.
 
 Es bieten sich, soweit ich sehe, drei Lösungen an:
 
 Lösung 1: Es wird auf die Katalogsuche selbst verweisen.
 
 Contra Lösung 1: Der Link wäre für alle Kodizes identisch. Man müsste
 erst noch nach dem jeweiligen Kodex suchen. Wenn man ihn gefunden hat,
 muss man sich gegebenfalls erst zu den Inhalten bewegen. Lösung 1
 bietet keine Antwort auf den Wunsch aus Voraussetzung 2.
 
 Lösung 2: Man kann vielleicht versuchen, die Ereignisse, die zum
 Öffnen der Detailansicht führen, als Paramter in einem Link
 mitzugeben.
 
 Contra Lösung 2: Das wäre wahrscheinlich aufwendig. Ferner bildet es
 die Navigation auf der Oberfläche ab. Ändert sich diese, müssen auch
 die Parameter geändert werden. Es scheint mir sinnvoller, Adressen
 stabil zu halten als Weboberflächen. Auch Lösung 2 bietet keine
 Antwort auf die zweite Voraussetzung.
 
 Lösung 3: Wir verweisen direkt auf die METS-Datei mit dem TEI-Header,
 der alle Informationen aus der Datenbank enthält. (Alternativ können
 wir natürlich auch ein XML/TEI-Dokument erzeugen, das keine
 METS-Anteile enhält.) Diese Lösung kommt auch dem unter Vorausssetzung
 2 geäußerten Erfordernis entgegen.
 
 Conta Lösung 3: Dies entspricht nicht den Beispielen in der
 Dokumentation. Nutzer könnten irritiert sein, wenn Sie einen OPAC
 erwarten und sich stattdessen eine XML-Datei öffnet.
 
 Trotz dieses Einwandes präferiere ich deutlich Lösung 3. Ich bin mir
 aber nicht sicher, ob das im Sinne des Erfinders ist. Der Definition
 von dv:reference widerspricht es m.E. allerdings auch nicht.
 
 Mit freundlichem Gruß
 Philipp Vanscheidt
 
 
 
 -- 
 Technische Universität Darmstadt
 Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft
 Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt
 vanscheidt(a)linglit.tu-darmstadt.de
  
-- 
David Maus
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