Lieber Herr Enders,
SKOS ist ein interessanter Vorschlag für die Abbildungen von
Aokabularien. TEI - das dafür nicht in jeder Hinsicht gut ist - habe ich
seinerzeit eigentlich vor allem dewegen verwenet, weil es sich dann
bequem in die TEI-Dokumente einbinden lies. Wenn man dies nicht macht,
ist der Vorteil natürlich nicht so zwingend, zumal dei TEI für
Vokabularien dieser Art auch nicht optimal ist und immer auch ein
bisschen verbogen werden muss. SKOS - als relativ neuer Standard - ist
sicher besser dafür gerüstet, auch vor dem Hintergrund des semantic web,
wenn es denn kommt (seit der gloriosen Einführung von RDF und dessen
lustloser Implementierung und Adaption in den vergangenen Jahren ist
doch etwas Skepsis angebracht). Wie auch immer, ich halte diesen
Vorschlag für sehr bedenkenswert. Ich kann ja mal unsere TEI-Liste in
SKOS wandeln, um zu sehen wie es sich handhaben laesst.
Viele Gruesse,
Th. Staecker
Enders, Markus schrieb:
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,
Wenn ich ihren Ausführungen hier richtig folge,
dann sagen Sie in der Konsequenz: "Wir regeln hier etwas, was wir eigentlich gar
nicht regeln müßten. Dem Viewer ist das technisch ziemlich gleich." Darum stellt sich
mir die Frage: Warum schreiben wir dann auf den Seiten überhaupt etwas dazu? Aus welchem
Grund haben wir eine lange Diskussion über die Normierung eines kontrollierten Vokabulars
geführt, wenn sich zum Schluß kein technisches System mit diesem Vokabular tatsächlich
beschäftigt?
Berechtigte Frage - die wuerde mich auch interessieren. IMHO ist es schon so, dass
bestimmte Funktionalitaeten aus Konsistenzgruenden an den Strukturtypen haengen sollten.
Die Granularitaet eines Inhaltsverzeichnisses bspw. fuer eine Zeitschrift oder eines
Mehrbaendigen Werkes koennte man von dieses Strukturtypen abhaengig machen. Fuer eine
konsistente Darstellung dieser Verzeichnisse ist es m.E. sinnvoll die Strukturtypen zu
nutzen und nicht die Granularitaet der METS Datei.
Wenn ich das derzeit richtig verstehe koennte der Viewer auch ein Inhaltsverzeichnis
einer kompletten Zeitschrift anzeigen (bis hinunter zur Artikelebene), falls das komplette
Inhaltshaltsverzeichnis in einer METS Datei enthalten waere.
Ich koennte mir auch gut vorstellen, dass die Anzeige der bibliographischen Daten von dem
jeweiligen Strukturtyp abhaengen koennte.
Das wir solche "Auswuechse" derzeit nicht sehen, hat IMHO damit zu tun, dass
wir es noch mit sehr homogenen METS Dateien zu tun haben.
Ansonsten machen die Strukturtypen natuerlich vor allem bei der Suchen und beim Browsen
Sinn. Also nicht relevant fuer den DFG Viewer - jedoch weiterhin fuer ZVDD.
Ich sehe den DFG Viewer jedoch immer in einem Paket mit ZVDD. Im Zweifelsfall werden die
Inhaltsanbieter mittels des DFG-Viewers checken, ob ihre Daten valide sind und annehmen,
dass diese dann auch durch ZVDD verarbeitet werden koennen.
Genau das halte ich auch fuer sinnvoll, auch wenn der DFG-Viewer nicht unbedingt als
Validator fuer ZVDD geplant war.
Genau so verhält es sich! Nur wie soll zvdd
"erkennen", welches Mapping hier anzuwenden ist?
Im Prinzip bleibt nicht viel uebrig als ein Pointer auf die entsprechende
Mapping-Information zu setzen. Es gibt zum Speichern des pointers leider nicht so richtig
viele Moeglichkeiten.
Man koennte es in der <techMD> speichern - bspw. einer techMD mit einem bestimmten
ID-Wert. Dies wuerde einen schnellen Zugriff auf den Pointer ermoeglichen.
b) Wir sollten uns auf eine formale
Beschreibungssprache einigen (Herr Stäcker hatte dazu bereits auf Möglichkeiten im
TEI-Format hingewiesen), die die verschiedenen Ansprüche automatisiert bedienen kann
(Übersetzungen für den Viewer, Mappings für zvdd). Damit hätten wir eine Lösung, die aus
meiner Sicht a) hinreichend generalisiert ist und b) vollkommen transparent zu
implementieren ist.
Vielleicht haetten wir dann auch ne Loesung die Kaffee kochen kann und Socken stopfen ;-)
TEI hat sicherlich seine Berechtigung. Worum es hier jedoch geht, ist das mappen
unterschiedlicher "Controlled Vocabularies".
SKOS ist dafuer eigentlich recht schoen geeignet:
<rdf:Description
rdf:about="http://www.dfg-viewer.org/registry/divtypes/zvdd/chapter&qu…
<rdf:type
rdf:resource="http://www.w3.org/2008/05/skos#Concept"/>
<skos:prefLabel xml:lang="x-notation">chapter</skos:prefLabel>
<skos:altLabel xml:lang="en-latn">Chapter</skos:altLabel>
<skos:altLabel xml:lang="de-latn">Kapitel</skos:altLabel>
<skos:notation rdf:datatype="xs:string">chapter</skos:notation>
<skos:definition xml:lang="en-latn">Ganz viel Erklaerung, was ein
Kapitel ist, und was nicht ;-)</skos:definition>
<skos:inScheme rdf:resource="
http://www.dfg-viewer.org/registry/divtypes/zvdd"/>
<vs:term_status>stable</vs:term_status>
<skos:historyNote
rdf:datatype="xs:dateTime">2008-11-25T16:42:00.000-00:00</skos:historyNote>
<skos:exactMatch rdf:resource="
http://www.dfg-viewer.org/registry/divtypes/dfg-viewer/chapter"/>
<skos:changeNote
rdf:datatype="xs:dateTime">2008-11-25T16:47:00.000-00:00</skos:changeNote>
</rdf:Description>
Das waere bspw. ein SKOS Concept fuer ein Chapter des ZVDD-Concept Schemas.
Interessant hierbei ist, das <skos:exactMatch> dieses SKOS-Concept zu dem
entsprechenden DFG-Viewer-Concept in Verhaeltnis setzt (exactMatch).
Fuer jedes Concept gibt es einen entsprechenden Record, der unter URL wie in
<rdf:about> angegeben verfuegbar sein muss. Dieser Records kann vom DFG-Viewer, ZVDD
oder sonst wem abgerufen werden. Neben entsprechenden Sprachangaben (en, de) koennen auch
entsprechende Beziehungen zu anderen, weiteren Concept Schemas (bspw. GDZ, DigiZeit etc.)
aufgenommen werden.
Neben einem "exactMatch" sind auch "narrowMatch" und
"broadMatch" moeglich.
Alle Concepts fuer ZVDD und fuer den DFG-Viewer sind in getrennten Concept-Schemas
gespeichert. D.h. die Registry sollte eine Liste ausgeben koennen, die alle Typen des ZVDD
und des DFG-Viewer Concept Schemas zeigt.
Wenn ich das nun richtig verstanden habe, kommt oben nur ein kleiner Header fuer das
Concept Schema selber davor und anschliessend werden alle entsprechenden Concepts
aneinander gehangen.
Jedes Projekt, welches ZVDD und/oder den DFG Viewer nutzen moechte koennte als eigene
ConceptCollection gepflegt werden. Hierin sind unterschiedliche Concepts (aus
unterschiedlichen ConceptSchemas) enthalten, so dass sich ein Projekt aus
unterschiedlichen Concepts bedienen kann und nicht zwangslaeufig alle Concepts aus ZVDD
nutzen muss.
Diese Collection wuerde ich sinnvollerweise aus der einzelnen METS Datei verlinken.
Nur mal so meine Gedanken. Das ist jetzt nicht gross ausgearbeitet und wirklich viel hab
ich mit SKOS auch noch nicht gemacht (nichtmal ein zehntel von dem, was Herr Staecker mit
TEI gemacht hat). Nur scheint es mir etwas zukunftstraechtiger, da u.a. Registry-Sfotware
existiert, die die einzelnen Concepts in unterschiedlicherweise Serialisieren kann. Obige
RDF/XML Serialisierung ist ja nur eine Moeglichkeit. Denkbar waere auch eine
Serialisierungs als JSON-Object fuer den direkten Einsatz auf der Webseite entsprechend
der Spracheinstellung des Benutzers.
Alles in allem denke ich, dass man sich SKOS fuer diesen Zweck nochmal naeher anschauen
sollte.
Meinungen?
Ciao
Markus
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