Dazu nur kurz:
Nur um nicht ewig im Kreis zu diskutieren: es hilft sich mal kurz auf ein
Standardvokabular zu einigen. Was ist ein Buch?
In dem zitierten Beispiel gibt es eine physSequence und ein Monograph. Was soll hier das
Buch sein?
Es geht hier nicht nur um Zugehoerigkeit, sondern auch um die Reihenfolge. Beides wird
durch die structLink Sektion abgebildet.
Zu dem von ihnen genannten Beispiel:
Es mag logisch richtig sein, dass eine Seite, die zu einem Kapitel gehoert auch zu einem
Buch (=physSequence) gehoeren muss. Jedoch muss nicht jede Seite eines Buches
(=physSequence) auch zu einem Kapitel gehoeren. Eine Seite kann naemlich auch nur zu dem
Buch (=physSequence) gehoeren - bspw. weil sie keinen intellektuellen Inhalt besitzt.
Das bedeutet, dass es eine explizite Zuordnung von Seiten zu Kapiteln geben muss.
Vieleicht sind Computer einfach nicht so schlau wie Kinder ;-)
-----Original Message-----
From: dv-technik-bounces(a)dfg-viewer.de [mailto:dv-technik-bounces@dfg-viewer.de] On Behalf
Of Thomas Scheffler
Sent: 25 November 2010 13:34
To: dv-technik(a)dfg-viewer.de
Subject: Re: [DFG-Viewer] Strukturelemente ohne Bilder werden in der Navigation nicht
angezeigt.
Am 25.11.2010 13:56, schrieb Meyer, Sebastian:
Hier gibt es
einen grundsätzlichen Widerspruch. Die PHYSICAL
structMap liefert die Reihenfolge der Digitalisate.
Das ist nicht ganz richtig. Die physische structMap gibt die
_physische_ Reihenfolge der Seiten wieder, die aber nicht zwingend der
_logischen_ Reihenfolge entsprechen muss. Um bei Herrn Enders
Zeitungsbeispiel zu bleiben: in der physischen structMap stünde die
letzte Seite an letzter Stelle, in der logischen Reihenfolge eines
dort beginnenden und im Inneren fortgesetzten Artikels dagegen an
erster Stelle. Deshalb unterscheidet sich die Reihenfolge in der
physischen structMap mitunter durchaus von der der structLinks. Man
kann also nicht generell die Reihenfolge immer der physischen
structMap entnehmen. Ein weiteres (auch in Deutschland vorkommendes)
Beispiel wären Palimpseste: hier haben Sie sogar zwei logische
Strukturen auf derselben physischen Struktur und somit auch zwei
unterschiedliche logische Seitenfolgen. Diese können Sie nicht in der
physischen structMap abbilden, da diese naturgemäß für zumindest eine
logische Ebene (nämlich die ältere) die falsche Reihenfolge
wiedergibt.
Sehr geehrter Herr Meyer,
ich verstehe ihren Einwand, dass man dies ausdrücken können muss, glaube aber, dass bei
der aktuellen Präsentation es sehr schwierig sein wird dies dem Nutzer nahe zu bringen,
denn dann weiß er nicht, ob die Blätter-Navigationselemente dann in der physischen oder
logischen Reihenfolge blättern. Deswegen war ich dafür an der Stelle grundsätzlich die
physische Reihenfolge zu nehmen, weil die am wenigsten Verwirrung stiften sollte.
Die Diskussion über die Reihenfolge scheint mir also eher akademischer Natur zu sein und
in der DFG-Viewer-Praxis nicht relevant (ich sehe gerne ein Beispiel im DFG-Viewer zu den
Palimpsesten) sollte jetzt aber nicht ablenken von der Diskussion über zu viel Redundanz
im DFG-Viewer METS-Profil. Dort sollte der Standardfall elegant gelöst, die Ausnahmen von
der Regel aber möglich sein.Da sehe ich keinen Widerspruch.
Wieso kann es keine implizite Zugehörigkeit von Seite zu Buch geben?
Jedem Kind ist klar, dass eine Seite, die zu einem Kapitel gehört, sehr wohl auch eine
Seite des Buches ist, nur dem DFG-Viewer nicht. Das ist einfach unverständlich.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Scheffler
--
Thomas Scheffler
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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