Lieber Herr Schleier,
  Sie haben recht, dass es in METS bereits eine
Möglichkeit gibt,
 weitere Rechteinformationen zu hinterlegen.Auch wir haben in einer
 Variante überlegt, <amdSec> als wiederholbar zu deklarieren und dort
 weitere Lizenzinformationen zu hinterlegen. 
Wenn unterschiedliche Lizenzen für unterschiedliche Teile des
digitalen Objekts zugelassen werden sollen, dann *muss* <amdSec>
wiederholbar sein, damit auch unterschiedliche Lizenzgeber (dv:owner)
angegeben werden können. Oder unterschiedliche <digiprovMD>.
  Wenn ich Ihren Vorschlag richtig verstehe, müssten
u.a. alle
 <dmdSec> mit einer weiteren <amdSec> verknüpft werden, um dessen
 Gültigkeitsbereich für "Metadaten" festzulegen. 
Ja.
  Das würde aber die bisherige Definition im
METS-Anwendungsprofil,
 nur in der logischen <structMap> das <div> des vorliegenden Werkes
 mit der <amdSec> zu verknüpfen, in Frage stellen. 
Auch das ist abwärtskompatibel: Wer die <div> des Werkes mit der
<amdSec> verknüpft gibt an, dass die in der <amdSec> angegebenen
Lizenzinformationen für das gesamte digitale Objekt gilt.
  Um Lizenzinformationen für das Digitalisat
auszudrücken, müssten
 dann z. B. alle <fileGrp> Elemente mit der "alten" <amdSec>
verlinkt
 werden. 
Ja und nein. Kommt darauf an, worauf sich die "alte" <amdSec> bezieht.
  Die beiden <structMap> Elemente würde ich im
Bereich "Metadaten"
 sehen und daher mit "Metadaten <amdSec>" verlinken. Diese Variante
 ist relativ komplex und wäre nicht abwärtskompatibel. 
Nein: Die <structMap> gehört zur METS-Datei. Sie könnten IIRC den
<metsHdr> mit einer <amdSec> verbinden.
  Da das DFG-Viewer Format eine Entwicklung für unser
 METS-Anwendungsprofil ist, beeinflusst die Erweiterung von
 <dv:license> dessen Interoperabilität nicht. 
Es ist nicht die Erweiterung von <dv:license>, die die Interop negativ
beeinflusst. Es ist die Kodierung essentieller Informationen auf eine
Weise, für die in METS ein anderes Verfahren vorgesehen ist.
Wir möchten METS produzieren, dass auch andere mit möglichst wenig
Aufwand nutzen können. Und speziell Informationen über Nutzungsrechte
sollten so einfach und deutlich wie möglich angegeben werden.
  Das neue Attribut type wird optional und ist damit
 abwärtskompatibel. Wir finden diese Lösung deshalb pragmatischer. 
Ich denke, dass der Schein trügt. Wenn Herr Meyer andeutet, dass die
Heterogenität der Lizenzen nach oben hin offen ist (für OCR, ...),
dann heisst das, dass die gesamte Komplexität eines jetzigen und
zukünftigen digitalen Objekts in ein einziges Attribut eines
Metadatenformats gesteckt wird.
Mit besten Grüßen,
  -- David Maus
  
On Fri, 22 May 2015 11:57:03 +0200,
Timo Schleier wrote:
  
 Lieber Herr Maus,
 
 Sie haben recht, dass es in METS bereits eine Möglichkeit gibt,
 weitere Rechteinformationen zu hinterlegen.
 Auch wir haben in einer Variante überlegt, <amdSec> als wiederholbar
 zu deklarieren und dort weitere Lizenzinformationen zu hinterlegen.
 
 Wenn ich Ihren Vorschlag richtig verstehe, müssten u.a. alle <dmdSec>
 mit einer weiteren <amdSec> verknüpft werden, um dessen
 Gültigkeitsbereich für "Metadaten" festzulegen. Das würde aber die
 bisherige Definition im METS-Anwendungsprofil, nur in der logischen
 <structMap> das <div> des vorliegenden Werkes mit der <amdSec> zu
 verknüpfen, in Frage stellen. Um Lizenzinformationen für das
 Digitalisat auszudrücken, müssten dann z. B. alle <fileGrp> Elemente
 mit der "alten" <amdSec> verlinkt werden. Die beiden <structMap>
 Elemente würde ich im Bereich "Metadaten" sehen und daher mit
 "Metadaten <amdSec>" verlinken. Diese Variante ist relativ komplex und
 wäre nicht abwärtskompatibel.
 
 Da das DFG-Viewer Format eine Entwicklung für unser
 METS-Anwendungsprofil ist, beeinflusst die Erweiterung von
 <dv:license> dessen Interoperabilität nicht. Das neue Attribut type
 wird optional und ist damit abwärtskompatibel. Wir finden diese Lösung
 deshalb pragmatischer.
 
 Viele Grüße
 Timo Schleier
 
 
 Am 22.05.2015 um 07:59 schrieb David Maus:
  Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
 Nach meinem Verständnis wird der Anwendungsfall, dass unterschiedliche
 Lizenzen für unterschiedliche Teile des Dokuments gelten sollen, in
 METS durch die Verwendung des @ADMID-Attributs abgedeckt (vgl. METS
 Primer [PRIMER]).
 
 Dieses Attribut kann in einer <dmdSec>, einer <fileGrp> und einem
 <div> verwendet werden.
 
 Die Vorgeschlagene Variante, diesen Sachverhalt über eine @type des
 <dv:license> auszudrücken ist daher nicht nötig.
 
 Den Gültigkeitsbereich der Lizenz über ein @type des <dv:license>
 auszudrücken wirft auch Problem der Interoperabilität und der
 Nachnutzung des <dv:rights> auf.
 
 Interop: Die Verwendung von @AMDID ist von METS vorgesehen, die
 Semantik von <dv:license>/@type ist eine rein lokale Konvention.
 
 Nachnutzung: Das <dv:license>-Element wird durch das @type-Attribut
 ohne Notwendigkeit an die Nutzung im Kontext von METS gebunden.
 
 Mit besten Grüßen,
    -- David
 
 [PRIMER] : 
http://www.loc.gov/standards/mets/METSPrimerRevised.pdf
 
 On Thu, 21 May 2015 17:20:30 +0200,
 Meyer, Sebastian wrote:
> 
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
> 
> Ich möchte daher in Abstimmung mit der DDB Fachstelle Bibliothek (SUB
> Göttingen) vorschlagen, das METS-Anwendungsprofil in folgender Weise
> zu erweitern:
> 
> 1. Das Element dv:license darf wiederholt werden.
> 
> 2. Das Element dv:license erhält ein Attribut "type", in dem angegeben
> werden kann, ob die Lizenzangabe sich auf das gesamte Dokument, die
> Metadaten oder die Images (oder die Volltexte oder ...) bezieht. Dazu
> werden normierte Attributwerte vorgegeben, damit diese einheitlich
> verwendet werden. Wird kein type-Attribut angegeben, wird die Lizenz
> auf das gesamte Dokument angewendet.
> 
> Dadurch ist gewährleistet, dass existierende Implementierungen nicht
> verändert werden müssen. D.h. wer dieses Element nach aktuellem
> Anwendungsprofil bereits verwendet, muss seine Implementierung nicht
> anpassen, um weiterhin dieselbe Aussage zu treffen. Gleichzeitig
> besteht aber optional die Möglichkeit, die Aussagen zu präzisieren und
> verschiedene Teile des Digitalisats unterschiedlich zu lizensieren.
> 
> Was meinen Sie? Haben Sie ergänzende oder abweichende Vorschläge? Wie
> handhaben Sie ggf. jetzt schon die Angabe verschiedener Lizenzen
> innerhalb Ihrer Digitalisate?
> 
> Viele Grüße
> 
> Sebastian Meyer
> 
> -- 
> 
> Sebastian Meyer
> 
> Referatsleiter Digitale Bibliothek
> 
> Sächsische Landesbibliothek -
> 
> Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
> 
> Abteilung IT, Referat Digitale Bibliothek
> 
> 01054 Dresden
> 
> Besucheradresse: Zellescher Weg 18
> 
> Tel.: +49 351 4677 206 | Fax: +49 351 4677 711
> 
> E-Mail: sebastian.meyer(a)slub-dresden.de
> 
> 
http://www.slub-dresden.de
>  
 
 
 -- 
 Timo Schleier
 Gruppe Metadaten und Datenkonversion
 
 Georg-August-Universität Göttingen
 Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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 Papendiek 14 (Historisches Gebäude, Raum 1.603)
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