Liebe Kolleginnen und Kollegen,
um auch nach Abschluss des DFG-Projekts "Kompetenzzentrum für interoperable Metadaten" (KIM) [1] der DNB und der SUB Göttingen einen dauerhaften Fortbestand der Einrichtung zu gewährleisten, wurde das KIM im Frühjahr 2011 als eine Arbeitsgruppe der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V. (DINI) angegliedert und mit der dort ehemals bestehenden Arbeitsgruppe "Internationale Standardisierung in der digitalen Informationsbeschaffung (Standards)" zusammengelegt [2].
Innerhalb des KIM gibt es mehrere Gruppen, die sich jeweils einem Schwerpunktthema widmen, darunter auch eine Gruppe mit dem Fokus auf Digitalisierungsmetadaten. Diese Gruppe will sich mit den bei der Digitalisierung anfallenden (technischen) und im Rahmen der Digitalisierung erhobenen (deskriptiven und administrativen) Metadaten beschäftigen. Der Schwerpunkt liegt auf der standardisierten Kodierung und dem maschinellen Austausch dieser Informationen im Hinblick auf eine größtmögliche Interoperabilität über Anwendungskontexte und Materialarten hinweg. Ziele der Arbeitsgruppe sind die Diskussion und Bewertung von existierenden Format- und Schnittstellenstandards, die Spezifizierung und Pflege von Anwendungsprofilen für verschiedene Nutzungsszenarien sowie der Erfahrungs- und Wissensaustausch in der praktischen Arbeit. [3]
Aktuell arbeiten dort Vertreter von Bibliotheken, (Literatur-)Archiven und Museen aus dem deutschsprachigen Raum an einem gemeinsamen Austauschformat für digitalisierte Nachlässe und Autographen (METS/EAD). Das explizite Ziel soll sein, auch diese Medien künftig mit dem DFG-Viewer präsentieren zu können.
Langer Rede kurzer Sinn: da mir bei der Arbeit sowohl im Rahmen des DFG-Viewers als auch im Rahmen der KIM-Arbeitsgruppe für Digitalisierungsmetadaten auffällt, dass immer wieder dieselben Fragen gestellt und dieselben Probleme diskutiert werden (und die linke Hand oft nicht weiß, was die rechte tut), möchte ich Sie hiermit gerne auf die Mailingliste der KIM-AG Digitalisierungsmetadaten aufmerksam machen und einladen, diese zu abonnieren [4]. Gerade alle Fragen zu Datenformaten, Anwendungsprofilen, Austauschschnittstellen und deren Weiterentwicklung und Adaption auf neue Medienarten sind sicher für Mitglieder beider Listen gleichermaßen interessant. Davon verspreche ich mir eine größere Transparenz unserer Arbeit gegenüber sehr ähnlich ausgerichteten anderen Initiativen (wie z.B. der im Bereich der Literaturarchive) und damit letztlich einen stärkeren Wissens- und Erfahrungsaustausch. Ich würde die KIM-Arbeitsgruppe deshalb gerne als zentralen Sammelpunkt für alle auf verschiedene Medientypen ausgerichteten Initiativen etablieren, die letztlich doch alle dasselbe Ziel gemeinsamer Standards für Digitalisierungsmetadaten und einer einheitlichen Darstellung im DFG-Viewer verfolgen.
Denkbar wäre meines Erachtens auch, die DFG-Viewer-Mailingliste künftig einzig für technische und organisatorische Fragen den DFG-Viewer betreffend zu verwenden und alle darüber hinausgehenden Diskussionen (z.B. zu Datenformaten und Schnittstellen) auf der KIM-Mailingliste zu führen. Was meinen Sie?
Viele Grüße
Sebastian Meyer
[1] http://www.d-nb.de/wir/projekte/kim.htm
[2] http://www.dini.de/ag/standards/
[3] https://wiki.d-nb.de/display/DINIAGKIM/Digitalisierungsmetadaten
[4] http://lists.d-nb.de/mailman/listinfo/dini-ag-kim-digitalisierungsmetadaten
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Sebastian Meyer
Referatsleiter 2.1 - Digitale Bibliothek
Abteilung Informationstechnologie
Sächsische Landesbibliothek -
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
01054 Dresden
Telefon: +49 351 4677-206
Telefax: +49 351 4677-711
http://www.slub-dresden.de/
Liebe Kundige des ZVDD-METS-Profils!
Im Namen von Frau Dr. Siebert aus der Ostasienabteilung der SBB leite ich hier folgende Anfrage weiter:
In unserem Projekt zur Digitalisierung von Ostasiatica sind auch japanische Bildrollen, die z.T. mehrere Meter lang sind. Wir sind mit der Digitalisierung hier schon recht weit fortgeschritten und möchten unsere "Schätze" natürlich alsbald auch zeigen. Da idealerweise eine echte Bildrollenpräsentation mit einer adäquaten und DFG-gerechten inhaltlichen Erschließung (und Erstellung einer entsprechenden METS-Datei) einhergehen sollte, beschäftigen uns derzeit sowohl Fragen zum Metadatenformat als auch damit verbunden Präsentationsanforderungen. Im Idealfall möchten wir natürlich auch Strukturdaten für die Rollen vergeben. Minimal-Lösung: die ganzen 10 Meter Bild sind ein Image und bekommen das Strukturelement "Abschnitt" und die Schachtel, der Colourchecker etc. (die einzelne kleinere Fotos sind) bekommen andere Strukturelemente. Dann würden wir so tun als handele es sich um drei abzublätternde Seiten. Viel sinnvoller (und auch für andere Anwendungen und Materialien z.B. Karten sicher interessant!) wäre jedoch, wenn man Bild-Teilen Strukturdaten zuweisen könnte. Also Bildausschnitt 1 mit den Pixelkoordinaten xy hat das Strukturelement "Kapitel" samt Metadaten, ein anderer Ausschnitt mit anderen Koordinaten das Strukturelement "Abbildung" etc.
In der METS_Doku des DFG Viewers (http://dfg-viewer.de/fileadmin/groups/dfgviewer/METS_Anwendungsprofil_2.0.p…) S.22/23 wird ja <area> für die Verlinkung von Volltext und Seitenbereich verwendet. Es heißt dort auch: "Als erste Verweisart wird der Verweis in Imagebereiche unterstüzt. Hierbei enthält der Verweis Pixelkoordinaten, um einen Bereich innerhalb des referenzierten Images zu markieren, welcher den Inhalt des jeweiligen <div> Elements wiedergibt. Ein solcher Verweis muss folgende Attribute für das <area> beinhalten:
SHAPE - Die Form des Bereiches: "RECT", "CIRCLE" oder "POLY". COORDS - Die Koordinateninformation des Bereichs gemäß HTML 4.0."
Übertragen könnten wir uns in der structMap type="logical" vielleicht derartiges vorstellen:
<mets:div TYPE="chapter" ID="chapter1" LABEL="xxx" DMDID="DMDLOG_0001">
<mets:fptr>
<mets:area COORDS="197,3034,574,30" SHAPE="RECT" FILEID="image1" />
</mets:fptr>
</mets:div>
...
Ist so etwas im METS-Format des DFG-Viewers vorgesehen? Das Szenario hat ja auch Ähnlichkeiten mit der Erschließung von Artikeln auf einer großen Zeitungsseite, so dass wir auch ein bißchen von der Zeitungsdigitalisierung abgeschaut haben. Gibt es diesbezüglich schon Erfahrungen anderer Anwender, die Strukturdaten für Bildbereiche vergeben?
Gespannt auf die Antwort warten
Dr. Martina Siebert und Maria Federbusch
Wissenschaftliche Referentin
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Abteilung Historische Drucke
Unter den Linden 8
D-10117 Berlin
Tel.: ++49-(0)30-266-43 66 01
E-Mail: maria.federbusch(a)sbb.spk-berlin.de<mailto:maria.federbusch@sbb.spk-berlin.de>
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